Benannt wurde die Radpilgertour nach dem hl. Sebald von Nürnberg, der laut Legende ein wunderwirkender Einsiedler war. Er fand auf seiner Pilgerreise von Rom nach Nürnberg den Weg zum Heiligenstein und lebte dort 15 Jahre lang in einer Höhle. An dieser Stelle steht heute die Sebalduskirche – kunstgeschichtliches Juwel und Wahrzeichen der Gemeinde Gaflenz.
Die erste Kapelle wurde bereits 1413 eingeweiht und im selben Jahrhundert zur Kirche erhoben. Sie ist österreichweit die einzige Kirche, die dem hl. Sebald von Nürnberg geweiht ist. Die im gotischen Baustil errichtete Kirche steht auf einem Felsgipfel auf einer Seehöhe von 782 m und ist weithin sichtbar. Am Kirchengelände befindet sich der Themenweg Heiligenstein. An mehreren Stationen in und um die Kirche sind Informationen über die Geschichte des Bergheiligtums, seine Bedeutung als Wallfahrtsort und über das Wirken des hl. Sebald angebracht.
Manche seiner Wunderwirkungen wurden in der Volkslegende auf den Heiligenstein übertragen. Noch heute gilt der hl. Sebald als Fürsprecher bei Krankheit und Unglücksfällen, als Viehpatron und sogar als Ehestifter, weshalb hier angeblich heute noch ledige Frauen um einen Mann beten.
Knapp unterhalb der Wallfahrtskirche befindet sich die Sebaldikapelle. Die anmutige barocke Kapelle wurde 1692 über einer Felsennische erbaut, die in der Volkssage als „Lagerstätte“ des hl. Sebald gilt. Die Grotte in der Kapelle birgt die steinerne Liegefigur des hl. Sebald.