Eine gemütliche Wanderung in den Bodinggraben, einen der schönsten Talschlüsse im Nationalpark Kalkalpen.
Eine gemütliche Wanderung in den Bodinggraben, einen der schönsten Talschlüsse im Nationalpark Kalkalpen. Vom Parkplatz Scheiblingau folgt man dem Bachlauf der Krummen Steyrling und erreicht nach ca. 30 Minuten gemütlichen Fußwegs die Jausenstation Jagahäusl. Bis hierher ist der Weg auch kinderwagentauglich. Vom Jagahäusl führt ein 2 Kilometer langer Rundweg zum Panoramablick und zu den „Bodigen“, die dem Tal seinen Namen gaben.
Vom Parkplatz Scheiblingau wandern wir entlang der Krummen Steyrling auf einer Forststraße, bei geringer Steigung, ca. 30 Minuten (1,7 km) in den Bodinggraben. Urige Schluchtwälder mit üppigem Hirschzungenfarn, duftenden Mondviolen und dem prächtigen Waldgeißbart begleiten Sie entlang des Weges. Außerdem stoßen Sie auf das Maulaufloch, eine geheimnisvolle Karstquelle, und können im Triftbuch in alten Bildern blättern. Schließlich öffnet sich das Tal und die imposanten, steilen Nordflanken des Sengsengebirges ragen empor. Herrschaftlich thront das Forsthaus Bodinggraben im Tal, gegenüber liegen die Annakapelle, das Adjunktenstöckl und die Jausenstation Jagahäusl, wo der 2 Kilometer lange Rundweg beginnt. Links am Jagahäusl vorbei steigt man am Weg Nr. 472 (Aufstieg zur Ebenforstalm) ca. 10 Minuten zum Panoramablick auf. Mitten in einer (in den Sommermonaten) üppig blühenden Bergwiese erfährt man die Namen der umliegenden Berggipfel. Weiter geht’s zu den „Bodingen“. Hier hat die Kraft des Wassers beckenförmige Auswaschungen im Fels geschaffen, die im Volksmund Bodinge genannt werden. Der Weg führt weiter über eine Wiese mit herrlichem Ausblick über das Tal. Dann geht’s ein Stück durch den Wald hinunter zur Forststraße und zurück zum Jagahäusl. Besonders beliebt bei den Kindern ist dort die Wasserspielstation, wo man planschen, Staudämme bauen und Bachläufe anlegen kann.
Bitte vergessen Sie nicht die Tour bevor es losgeht „offline“ zu speichern, da der Handyempfang in der Waldwildnis des Nationalparks nicht immer vorhanden ist.
Turn- oder Freizeitschuhe empfehlenswert
Die Stationen des Themenweges Wasser-Spuren werden ab 1. Mai bis Anfang November für Sie aufgebaut sein.
(abhängig von der Schneesituation)
Die 1843 von Carl Zeitlinger errichtete Kapelle ging 1878 in den Besitz der Grafen Lamberg über. Die kleine Laubenkapelle mit Vorhalle ist der Heiligen Rosalia geweiht. Auf dem Satteldach sitzt ein Türmchen mit kleiner Glocke. An der Decke der Vorhalle kann man eine schöne Malerei mit der Heiligen Rosalia bewundern. Ein Schmiedeeisengitter mit den Buchstaben K.Z. und A.Z. und der Jahreszahl 1843 erinnert an die Familie Zeiltlinger, ehemailge Sensenwerkbesitzer.
Nach Gräfin Anna von Lamberg, die besonders gerne im Bodinggraben weilte, wird die Kapelle auch Annakapelle genannt. Jedes Jahr zu Anna (26. Juli) und zu Rosalia (4. September) wird ab 10 Uhr eine heilige Messe gefeiert.
Über Jahrtausende hat sich der Bach ins Gestein eingegraben und tolle Bodinge (Bottiche) ausgeschliffen.
Forsthaus Bodinggraben - ehemaliges Jagdschlösschen der Grafen Lamberg
1830 ließ Eugen Fürst von Lamberg als Dienstsitz für Jäger und Unterkunft für seine Jagdgäste ein Steinhaus im Bodinggraben erbauen. 1873 wurde im Auftrag von Franz Emmerich Graf von Lamberg das Haus in ein großzügig gestaltetes Blockhaus umgebaut. Noch bis 1936 wurde es von der gräflichen Familie und ihren Jagdgästen genutzt. Heue ist es Dienstsitz für Gebietsbetreuer und Ranger Michael Kirchweger und seiner Familie im Bodinggraben.
Begonnen haben die Lambergs als Burggrafen - als treue Verwalter der kaiserlichen Burg in Steyr 1614. Gut 50 Jahre später hatte der Kaiser so hohe Schulden bei dem Lambergs, dass diese dafür die Herrschaft Steyr kaufen konnten. Mit dabei im Besitz waren weite Wälder im Süden von Steyr bis über das Sengsengebirge. Im Bodinggraben änderte sich deshalb kaum etwas: Die Wälder waren zum Großteil an die Sensenschmiede vergeben. Der Talgrund und die Rosaliakapelle und die Blumaueralm gehörten den Sensengewerken Zeitlinger in der Blumau bei Molln. All diese kleinen Privatbesitzungen wurden 1873 von Reichsgraf Franz Emmerich Lamberg aufgekauft und sein Besitz abgerundet.
TIPP! Im Rahmen von geführten Touren kann das Forsthaus Bodinggraben und die Ausstellung "Fürsten in der Wildnis" besichtigt werden.
Das Jagahäusl im Bodinggraben ist ein beliebtes Einkehrziel. Neben Jause & Getränk kannst du hier eine tolle Aussicht auf die umliegende Bergwelt genießen.
Wo früher der Jagdaufseher des Fürsten Lamberg wohnte, ist heute die ÖBF Versorgungsstation im Bodinggraben eingerichtet. Unweit des Hauses befindet sich ein kleiner, feiner Wasserspielplatz des Naturerlebnisweges "Wasser-Spuren" - hier können Kinder ungestört spielen.
Parkplatz Jägahäusl, Bodinggraben
Koordinaten: 47.792141 N 14.393764 E
Parkplatz Jagahäusl liegt im Bodinggraben. Die Zufahrt mit KFZ ab Scheiblingau zum Parkplatz Jagahäusl ist von 1. Mai bis 31. Oktober ausschließlich in der Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr gestattet. Rückfahrt jederzeit möglich. Parkplatz gebührenfrei.
Parkplatz Scheibingau mit Nationalpark Infohütte und WC- Anlage
Parkplätze für PKW + Busse + Pferdeanhänger
Koordinaten: 47.804508 N 14.384966 E
Spielplatz für Kinder direkt beim Jagahäusl.
Gebäudeensemble Bodinggraben
Anfahrt
Von Ortsmitte in 4591 Molln ca. 18 Kilometer über den Ortsteil Breitenau zum Parkplatz Scheiblingau
Parken
Parkplatz Scheiblingau mit großzügiger Infohütte und WC´s vor Ort
Keine Parkgebühr!
Für Informationen beim Kontakt anfragen.